2. Begleitveranstaltung zu boatpeople: Best practices der Flüchtlingsaufnahme

Vom 13.8. bis 29.9.2015 war die Ausstellung boatpeople am Bezirksgericht Meidling zu sehen – der Wiener Fotograf Markus Thums hatte Portraits von in Wien lebenden Flüchtlingen, die mit Booten das Mittelmeer überquert hatten, angefertigt. Die Ausstellung wurde von drei Abendveranstaltungen umrahmt.

Am 22.9. begrüßte Maria Sterkl (Der Standard, Die Zeit) VertreterInnen von Initiativen, die sich in der Arbeit mit Flüchtlingen bewährt haben. Mahsa Ghafari stellte den Verein Flucht nach vorn vor – Jugendliche aus Wien gehen auf Flüchtlinge zu und unternehmen gemeinsam Freizeitaktivitäten. Der Verein hat den Ute-Bock-Preis 2015 von SOS Mitmensch erhalten.
Für das Wohnhaus Sidra des Arbeiter-Samariterbunds war dessen Leiterin Anita Fahrmann-Foidl gekommen. Das Wohnhaus beherbergt 30 minderjährige Flüchtlinge und unterstützt sie in der ersten Zeit in Österreich. Das Wohnhaus befindet sich in Meidling nahe der Philadelphiabrücke.
Dritter Gast war der Bürgermeister der burgenländischen Gemeinde Neudörfl, Dieter Posch. Er berichtete, dass seine Gemeinde seit mehr als 25 Jahren Flüchtlinge aufnehme. Die Gemeinde bemühe sich um aktive Integrationsmaßnahmen, so entfalle für Flüchtlinge die Gebühr für den Besuch des Kindergartens. Dieser Ansatz erfahre breite Unterstützung in der Bevölkerung, auch wenn immer wieder Skepsis auftauche. Das Neudörfler Beispiel stehe aber mittlerweile für eine aktive Aufnahme- und Integrationspolitik zahlreicher Gemeinden Österreichs.

Rund 40 Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, nach der Veranstaltung auch die Ausstellung zu besuchen.

Vlnr: Dieter Posch, Anita Jahrmann-Foidl, Mahsa Ghafari, Moderatorin Maria Sterkl

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